„Miu, miu!“
Das waren meine ersten Worte.
Oh, wie drollig!, denkt ihr?
Das ist ja so niedlich!, meint ihr?
Kaum einer stellt die Frage: Was mag dieses kleine Kätzchen dort wohl sagen?
Ihr meint, das sei nicht wichtig? Was sollte es schon sagen? Was hätte es zu meinen, dieses winzig kleine, neugeborene Ding? Von der Welt hat es doch noch nichts gesehen!
Liebe Mädchen und Jungen, liebe Kätzlein und Katerchen – ganz genau dort liegt der Hund begraben – zumindest metaphorisch gesehen.
Was also hat ein nur Minuten junges Katzenkind oder, wie in meinem Fall, ein Katerlein ... – Ja, auf diesen noch recht kleinen, aber feinen Unterschied bestehe ich. – Was, glaubt ihr, hatte ich zu sagen?
„Mami?“
Ja, natürlich. Ich mache hier so einen Aufstand wegen des Wortes „Mami“. – Euch hat wohl die Tollwut gebissen?!
Meine ersten Worte waren nicht „Mami“. Auch nicht „Papi“ – für die besonders Spitzfindigen unter euch. Und genauso wenig sagte ich „Hunger!“, „Mir ist kalt.“, „Ich muss mal!“ oder „Wo ist dieser Blödmann, der mich in den letzten neun Wochen ständig in den Bauch getreten hat?“. – Obwohl letztere Bemerkung im Nachhinein betrachtet gar nicht so abwegig ist ...
Aber, nein.
Meine allerersten Worte waren passender. Sie passten haargenau zu mir.
Ihr wollt jetzt tatsächlich wissen, was ich sagte?
Ich sagte: „Schön! Endlich mal was Neues!“
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