„Ich wohn‘ doch nicht bei Karel!“, schnaubte ich.
„Wie du willst“, tat Lafenne meine Worte ab.
„Dann müsste ich ja länger da bleiben!“, protestierte ich. „Und irgendwer müsste es Old Lady sagen. Sie macht sich doch Sorgen, wenn ich nicht wieder nach Hause komme.“
„Ich merke schon, du weißt Bescheid“, sagte Lafenne ungerührt. Irgendetwas sagte mir, dass sie nicht unbedingt das meinte, was sie wirklich sagte.
Ich überlegte zur Sicherheit noch einmal, ob ich etwas übersehen hatte, kam dann aber zu folgendem Schluss: „Mh ... äh ... nein.“ Die Nase rümpfend, schüttelte ich den Kopf. „Obwohl ...“
„W ... W-w-w-was ... s-s-s-s-soll ... d-d-d-d-d ...“, stotterte mir jemand dazwischen. Er brach seine Rede jedoch selber ab. Ich vermute mal, dass dieser Jemand gerade jemand anderen entdeckt hatte und davon nicht sonderlich begeistert war.
Ich hörte Schritte. Sie klangen hohl sowie zugleich gediegen, überhastet und unregelmäßig.
„F-f-f-f ...“
„Spar dir dein Fenni“, rief Lafenne – ich vermute mal – Karel wütend entgegen.
Noch jemand anderes lachte. Ein Menschenmann, jedoch nicht derjenige, den Lafenne auf die Suche nach Karel geschickt hatte. „Ist das deine Freundin?“
„W-w-was ...“, stammelte Karel.
„Was ich hier mache?“, beendete Lafenne seinen Satz. „Ich passe auf meinen Bruder und seinen unschuldigen Schützling auf!“
„W-w-wo ...?“
„Darüber sprechen wir später“, unterbrach sie ihn. „Danke, dass du ihn hergebracht hast“, sagte sie blechern.
Jemand lachte belustigt. „Keine Ursache“, sagte der Menschenmann, „wenn es weiter nichts ist?“
„Jetzt komm Karel.“
Und das Gerüttel ging von vorne los.
Noch keine Kommentare vorhanden
Was denkst du?